Vitamine auf Eis gelegt
Tiefgefrorene Lebensmittel gelten als minderwertiger gegenüber frischer Ware. Doch sind gefrostete Erbsen oder Bohnen weniger gesund? Ein Blick in die Truhe zeigt Erstaunliches.
Raus aus dem Gefrierfach, rein in die Mikrowelle. Fertig. Wie bequem! Doch kann das gesund sein? Und ob! Auf den Prüfstand gestellt, beweist Tiefkühlkost Qualität. Bevorzugt dann, wenn der Brokkoli, Rotkohl oder Wirsing direkt nach der Ernte schockgefroren wurde – also ganz schnell bei minus 30 Grad.
Diese Art zu konservieren hat den Vorteil, dass sich nur kleine Eiskristalle in und zwischen den Zellen der Ware bildet. Sie richten keinen größeren Schaden an. Frisch geerntet und sofort tiefgekühlt, behält Obst und Gemüse nicht nur Konsistenz und Geschmack. Auch Vitamine und andere wertvolle Inhaltsstoffe bleiben fast vollständig enthalten.
Damit punkten die knackigen Lebensmittel oft sogar gegenüber Spinat, Erdbeeren oder Bohnen aus dem Supermarktregal. Denn einige Tage bei Zimmertemperatur gelagert, nimmt bei ihnen durch Licht und Wärme der Nährstoffgehalt deutlich ab.
Kühltheke – die gute Alternative
Aber auch aufgepasst bei Tiefkühlkost! Ob herzhaft oder süß, von Fertiggerichten aus der Kältekammer raten Kenner der Branche eher ab. Sie enthalten in der Regel viele Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe sowie Geschmacksverstärker. Wegen ihrer ungesunden Fette und hoher Kalorienzahl sollten Fertiggerichte sowieso nicht auf Ihrem Speiseplan stehen. Das sollte Sie aber nicht davon abhalten, beim nächsten Einkauf die Tiefkühltheke gezielt anzusteuern. Denn Obst und Gemüse daraus versprechen einen Frischegenuss der besonderen Art.
Tipps beim Auftauen von Tiefkühlkost
- Immer im Kühlschrank auftauen.
- Es sollte nicht mit Auftauflüssigkeit in Berührung kommen (vor allem bei Geflügel!).
- Aufgetautes innerhalb von 24 Stunden wieder verarbeiten.
- Tiefgefrorenes Gemüse nicht auftauen, gleich verarbeiten – also kurz und heiß garen!
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