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Gedächtnistraining: Tipps für den Grips
Schlüssel verlegt? Namen vergessen? Das passiert jedem mal. Wenn es öfter vorkommt, wird es Zeit, das Gedächtnis zu trainieren. Das klappt tatsächlich. Probieren Sie es aus!
Bieten Sie Ihrem Gehirn Abwechslung
Unser Gehirn liebt Neues. Bei Monotonie und Routine schaltet es auf Sparflamme. Wer täglich Sudokus löst, kann das super – mehr aber auch nicht. Vielfalt ist angesagt: Lesen, Kunstausstellungen, Theater, Gesellschaftsspiele und vor allem der Austausch mit anderen lässt neue Nervenverknüpfungen entstehen. Sogar Stricken und Gartenarbeit sind gut für den Grips. Selbst kleine Veränderungen bringen’s: Gehen Sie zum Supermarkt einen anderen Weg. Putzen Sie sich die Zähne mit der anderen Hand. Oder dekorieren Sie ab und zu die Wohnung um.
Essen Sie bunt mit B-Vitaminen
Die etwa 100 Milliarden Nervenzellen im Oberstübchen verbrauchen fast ein Viertel der Kalorien, die wir zu uns nehmen. Und sie mögen auch beim Essen Vielfalt: vor allem frisches Obst und Gemüse, Nüsse, hochwertige Pflanzenöle und Fisch. Besonders wichtig für das Gehirn sind B-Vitamine. Weil Nüsse gute Lieferanten sind, heißt der Nuss-Mix übrigens „Studentenfutter“. Dazu möglichst viel trinken. Flüssigkeitsmangel kann sich nämlich schnell auf die geistige Leistung auswirken.
Schlafen Sie ausreichend
Im Schlaf räumt das Gehirn auf. Während wir schlummern, werden nämlich Stoffwechselprodukte, organische Verbindungen namens Beta-Amyloide, in den Nervenzellen abgebaut. Passiert das nicht regelmäßig, können diese Substanzen die Informationsverarbeitung des Gehirns stören.
Bauen Sie Eselsbrücken
Unser Gehirn arbeitet in erster Linie mit Bildern. Namen kann man sich besser merken, wenn man sie mit einem konkreten Bild verbindet, idealerweise dazu mit einem Reim. „Ute, die Gute“ kann man sich mit einem Heiligenschein vorstellen. „Herr Meister, so heißt er“ kann einen Siegerpokal tragen. Auch hilfreich: Beim Kennenlernen die Hand des Gegenübers schütteln und den Namen einmal laut aussprechen.
Bleiben Sie aktiv
Der Begriff Gehirnjogging ist wörtlich zu nehmen. Studien zeigen, dass körperliche Bewegung die Fähigkeit, Probleme zu lösen, verbessert. Noch besser: neue Bewegungsabläufe lernen – zum Beispiel in einem Tanzkurs – und dem Gehirn dabei nicht nur Neues bieten, sondern auch die Merkfähigkeit trainieren.
Erzählen Sie sich, was Sie finden wollen
Menschen, die mit sich selbst sprechen, wirken ein bisschen verschroben. Aber sie können sich Sachverhalte besser merken, haben US-Wissenschaftler herausgefunden. Das Vor-sich-hin-Murmeln hilft insbesondere beim Wiederfinden von Dingen. Aber auch fürs Auswendiglernen sind Selbstgespräche super. Das ist Ihnen zu peinlich, wenn andere zuhören? Innere Dialoge können ebenso hilfreich sein.
Gut zu wissen!
Vergesslichkeit ist kein Altersphänomen. Wenn man jung ist, macht man sich nur kaum Gedanken darüber. Ab etwa 40, 50 Jahren fällt es einem immer deutlicher auf. Tatsächlich lässt insbesondere das Kurzzeitgedächtnis schon ab einem Alter von etwa 25 Jahren nach. Mit beginnender Demenz hat das jedenfalls nichts zu tun.